Terrassentüren und Fenster rechtzeitig zur kalten Jahreszeit vor Einbruch schützen

Mit der Zeitumstellung im Oktober und den kürzer werdenden Tagen beginnt sie wieder: Die Hauptsaison der Einbrecher und Diebe. Jahr für Jahr steigen die Zahlen in den Statistiken. Neben den möglichen Schaden und finanziellen Verlusten, beschreiben Opfer oft auch die Tatsache, dass Fremde in den eigenen Sachen gewühlt und gestöbert haben als besonders belastend. Dabei gibt es einfache Mittel, um einen Einbruchsversuch abzuwehren. Denn die Täter geben meist schon nach 1-2 Minuten auf, wenn Sie bemerken, dass der Einstieg in ein Haus oder eine Wohnung doch nicht so einfach ist wie gedacht. Und gehen dann zum nächsten Haus.

Ein Großteil der Einbrüche erfolgt über Terrassentüren und Fenster

Pilzkopfverriegelung

Pilzkopfverriegelung

Weit über die Hälfte aller Einbrüche erfolgt über schlecht gesicherte Terrassentüren oder Fenster. Hier reichen den Langfingern ein Hebelwerkzeug wie Schraubendreher oder kleines Blecheisen. Der Vorteil für die Einbrecher: Beide Werkzeuge lassen sich unauffällig bei sich tragen und sind schnell gezückt und einsatzbereit. Der Einbruch in ein Fenster oder Terrassentür dauert beim Aufhebeln nur ca. 10-20 Sekunden. Besonders im Bereich der Terrassentüren und Fenster lassen sich Sicherungsmaßnahmen jedoch besonders günstig und schnell umsetzen. Grundvoraussetzung ist der Einsatz und Verbau von sogenannten Pilzkopfverriegelungen in der Terrassentür und in den Fenstern. Pro umlaufenden Meter mindestens 2 Stück. Diese können im Bedarfsfall für ca. 100 € pro Fenster nachgerüstet werden. Diese Pilzkopfverriegelungen benötigen ein entsprechendes Gegenstück im Rahmen. Diese sogenannten Sicherheitsschließbleche sind so konstruiert, dass die Pilzköpfe beim Verschließen der Tür „einrasten“ und die Tür somit deutlich schwieriger aufzuhebeln ist. (Siehe Videos unten!) Nicht selten haben die Fenster und Türen diese Pilzkopfverriegelungen, aber der Rahmen enthält nicht die notwendigen Sicherheitsschließbleche sondern Standardschließbleche. Diese lassen sich für ca. 5 € pro Stück nachrüsten. Neben der Grundverriegelung empfiehlt sich noch der Einsatz von abschließbaren Fenstergriffen. Mit dieser Maßnahmenkombination könnte schon ein Großteil der Einbrüche verhindert werden.

Weitere beliebte Einbruchsvorgehensweisen

Neben der einfachen Hebeltechnik, setzen die Langfinger unter anderem gern auf folgende Methoden:

Sicherheitsschließblech

Sicherheitsschließblech

  • Durchstechen der Glasdichtung und Versuch den Türgriff zu bewegen (abschließen!)
  • Abbrechen der Schließzylinder (Nachrüsten von Sicherheitszylindern)
  • Flippermethode mit Kreditkarte (Tür immer abschließen, nicht zuziehen!)
  • Glasdurchgriff (Sicherheitsfolie anbringen lassen)
  • Komplettzerstörung von Türen (sehr selten)
  • Schlosspicking (äußerst selten, Hollywood-Mythos)
Standardschließblech

Standardschließblech

Einbruchschutz heißt Zeit gewinnen, die die Einbrecher nicht haben. Aus diesem Grund sollte jeder die Grundsicherung der Fenster und Terrassentüren überprüfen und im Zweifelsfall nachrüsten. Insbesondere bei Standardeinbrüchen (>90%) kommen die Täter nur mit Schraubendreher. Und mit diesem einfachen Werkzeug ist ein Eindringen bei gut gesicherter Fenstertechnik kaum noch möglich. Und da die Einbrecher wissen, dass diese beim nächsten Haus wahrscheinlich schlecht sein wird, ziehen sie weiter zum Nächsten…

Haben Sie auch (böse) Erfahrungen gemacht, haben Fragen oder Hinweise zu der Thematik?! Dann schreiben Sie gern einen Kommentar weiter unten!

Einbruch durch ein Fenster ohne Pilzkopfverriegelung:

Einbruch durch ein Fenster mit Pilzkopfverriegelung:

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