Für viele Gartenbegeisterte und Hobbygärtner bringt die Freude über die Pflanzen besonders in den Sommermonaten auch eine unabdingbare Pflicht mit sich. Die Planzen, Blumen, Bäume etc. müssen bei trockener Witterung mindestens zweimal pro Woche ausgiebig mit Wasser versorgt werden. Zwischen 10 und 20 Liter Wasser pro Quadratmeter darf es dann gern sein. Viele haben einen Brunnen mit einem Hauswasserwerk und verteilen Schläuche auf dem Gelände, um alle Ecken und Flecken auf dem eigenen Grundstück zu erreichen. Viel praktischer und komfortabler ist hier eine dezentrale Wasserversorgung. Dafür werden unterirdisch entsprechende Schläuche und HDPE-Rohre verlegt. Idealerweise erledigt man dies bereits vor der Gartenplanung, beim Neubau des Hauses bzw. bei einer grundhaften Sanierung des Wohneigentums. Ist der Garten erst einmal entstanden und ist schon mehrere Jahre alt, werden die wenigsten Gärtner das ganze Grundstück nochmals aufgraben lassen.
Vom Hauswasserwerk bis zur Verteilung
Je nach Grundstücksgröße und Intensität der Bewässerung sollte man sich ein ausreichend dimensioniertes Hauswasserwerk für den eigenen Brunnen zulegen. Auf jeden Fall sollte die Pumpleistung eines Hauswasserwerks mindestens 5000 Liter pro Stunde betragen. Besser sind natürlich auch 5500 Liter oder 6000 Liter pro Stunde. Die Leistungsaufnahme beträgt dann meist zwischen 1.400 Watt und 1.800 Watt pro Stunde. Die Verteilung des Wassers vom eigenen Brunnen erfolgt je nach Gewichtung an alle vier Grundstücksecken. So hat man an jeder Stelle des Grundstücks einen kurzen Weg zum nächsten Wasserhahn. Wenn später eine automatische Beregnung geplant ist und viel automatisiert werden soll, dann empfiehlt es sich, die Wasseranschlüsse an die Hausecken zu verlegen. Denn wenn dann später beregnet wird, wird vom Haus weg beregnet und nicht zum Haus. Das kann besonders dann vorteilhaft sein, wenn das Brunnenwasser nicht ganz frei von Metallen und anderen Stoffen ist. Denn dann kommt es langfristig zu Verfärbungen an der Hausfassade. Die Verteilung erfolgt idealerweise über sogenannte HDPE-Rohre. Für den Normalverbraucher empfehle ich hier die Größe 25mmx25mmx25mm(DN20). Bei der Verlegung muss berücksichtigt werden, dass diese Rohre nicht zum Biegen geeignet sind. Richtungsänderungen sollten daher immer mit entsprechenden PE-Fittingen (bspw. Winkeln) vorgenommen werden.
Wasserhahn oder Wassersteckdose
Wenn die Verteilung des Wassers abgeschlossen ist, stellt sich noch die Frage nach der gewünschten Abnahme des Wassers. Reicht ein Wasserhahn aus, um beispielsweise Gießkannen zu füllen, oder soll es eine sogenannte Wassersteckdose sein, an die man marktübliche „Aqua-Stop“ Klicksysteme anschließen kann? Das muss jeder Gärtner anhand seines persönlichen Bedarfs selbst entscheiden. Wenn alles dicht ist und an allen gewünschten Stellen das Wasser sprudelt, steht einer erfolgreichen und effizienten Gartenbewässerung nichts mehr im Wege. Ganz wichtig: Vor dem Sommer sollten die Verteilleitungen wasserfrei gemacht werden, damit nichts kaputt frieren kann. Das kann man bspw. erreichen, in dem einen Entwässerungskugelhahn an geeigneter (tiefer) Stelle vorsieht.